Freitag, 12. August 2011

Zielgerade

So meine treuen Leser, an dieser Stelle meine Entschuldigung dafür, dass ich euch wieder so lange habe warte lassen..
In den letzten 2 Monaten (!?) ist natürlich viel passiert, ich habe am 9. Juli meinen letzten Arbeitstag gehabt und mich von meinen Jungs und den Nonnen verabschiedet. Das sollte aber kein endgültiger Abschied sein, denn ich gehe wohl jetzt ab dem 20. August noch einmal hin, denn dann kommen die Kids aus den Ferien von ihren (Pflege-)Familien wieder.
Was hab ich mit der vielen Freizeit, die ich nun hatte ( 6 Wochen... =) angestellt? Hauptsächlich nen faulen Lenz gemacht, viel rumgereist, im Zentrum von Mexico, Guanajuato, Puebla und mal wieder Mexico-Stadt.
Die Mumien von Guanajuato und Ich
Teotihuacan - die höchste Aztekenpyramide "La Luna"

Donnerstag, 19. Mai 2011

Es geht weiter.

Wow, jetzt habe ich doch glatt schon mein Passwort für den Blog vergessen und musste mir ein neues bestellen, weil ich solange nicht mehr hier war :D ... Die gute mexikanische Faulheit.. ja ja.
seit dem letzten ernsten Eintrag ist schon einiges an Zeit vergangen und ich bin mal wieder eine Meldung schuldig!

In dem Zeitraum, in dem ich nicht geschrieben habe, ist natürlich auch ziemlich viel passiert. Hier die Schlüsselereignisse der vergangenen "3" (?) Monate in Mexico:

1. Ich arbeite natürlich immernoch, die Arbeit bringt mir momentan sogar noch mehr Spaß als vorher, zum einen, weil ich weiß, dass es nicht mehr lange ist und sich alles dem Ende zuneigt. Deswegen, genieße ich noch die Zeit, die mir mit den Jungs bleibt und lasse mich nicht mehr stressen. Zum Anderen bin ich vielleicht auch einfach entspannter geworden und weiß jetzt besser damit umzugehen, wenn 3-15 jährige Kinder auf meinen Nerven herumtrampeln.
Auf dem Weg zum Ausflug an den "Río"

Looocoooo

Nun fehlen noch anderthalb Monate, bis in Mexico die großen Sommerferien anfangen und die Jungs aus der Albergue für fast 2 Monate nachhause oder in andere Familie gehen und so auch die "Nonnen" Ferien haben.
Das ist noch ein anderer Punkt, der das ganze Arbeiten nochmal entspannter macht: Die Nonnen. Mittlerweile verstehe ich mich mit den meisten ziemlich gut und wir kennen uns gegenseitig recht gut, was die Zusammenarbeit, oder einfach nur die Gespräche in der Freizeit, viel angenehmer macht. Zudem  habe ich niemals gedacht, dass Nonnen so cool sein können und so, für diese Verhältnisse, offen, zum Beispiel über Beziehungen mit Mädchen oder sowas reden können. Da sind schon ein paar lustige Gespräche bei herausgekommen. :D
Hier noch ein Video, was gerade aktuell über die Albergue Infantil Salesiano in Tuxlta Gutierrez gedreht wurde, in dem ich sogar auch erscheine, sogar ganz schön viel... Bittesehr:

                                        Video der Albergue Infantil Salesiano

2. Vor einem Monat hatte ich hier Ferien, Semana Santa (Ostern), da kam der Soeren von Costa Rica mit dem Bus hochgefahren, Gerechtigkeit muss sein, und hat mich besucht.
Die erste Woche waren wir erstmal hier in der Nähe und haben uns die Umgebung, Canon de Sumidero, San Cristobal und so weiter angeguckt. Am Wochenende waren wir dann auf der Hochzeit von einem "meiner" tausend Cousins auf der Ranch an der Küste. Neben der Hochzeit, der langweiligen, standesamtlichen Trauung und mexikanischen Hochzeitstraditionen gab es natürlich noch sehr, sehr viel zu Trinken, wie es in Mexico einfach Brauch ist. Dann wurde 2 Tage lang (Hochzeit und "Nach-Hochzeit) durchgefeiert und durchgetanzt. 

Mariachis

Cervezitas

Am folgenden Montag haben Soeren und ich den Bus nach Oaxaca-Puerto Escondido genommen und uns da erstmal 3 Tage Strandurlaub mit Surfen gegönnt. Theoretisch jedenfalls. Soeren hat sich leider am 1. Tag beim Surfen auf dem "Boogieboard" den Rücken verletzt und konnte den Rest dann leider vergessen. Mist! 
Von da aus ging es dann über die "Sierra Norte", einem riesigen Gebirge, im Combi ca. 7 Stunden nach Oaxaca-Stadt. Die Fahrt war übel, denn der Combifahrer hatte sie nicht mehr alle beisammen und bei jeder Kurve habe ich gehofft, dass uns kein Auto entgegen kommt... Wir sind dann aber doch noch gut angekommen! In Oaxaca haben wir uns dann die schöne alte Kolonialstadt angeguckt und waren bei einer ziemlich coolen Mayaruine, namens "Monte Alban", auf der Spitze eines Berges, von der aus man Alles überblicken konnte. Ansonsten haben wir in Oaxaca noch die Chapulines, gebratene Heuschrecken, und Mezcal (Tequila sehr ähnlich, nur stärker) probiert, für die Oaxaca berühmt ist. 
Nach dem Verlust meines Portmonaies... Sind wir dann am Donnerstag nach D.F. gefahren und haben uns dort bis Sonntag die Stadt angeguckt.

Puerto Escondido

Monte Alban

Chapulin

Am Montag morgen habe ich Soeren dann zum Flughafen gebracht und nachhause geschickt. Ich bin dann doch kurz ein bisschen neidisch geworden... Trotzdem ich hier ziemlich zufrieden bin, natürlich... 
Ich habe dann am Montag noch in einem Projekt mit Straßenkindern mitgearbeitet um das kennenzulernen und bin dann abends in den Bus gestiegen um "nachhause" in mein ruhigeres Tuxtla zufahren. :D 
Am Dienstag habe ich dann wieder gearbeitet, relativ müde und kaputt, habe mich jedoch gefreut nach 2 Wochen die Kiddies mal wieder zusehen.

3. Meine Zeit hier neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu, auch wenn mir noch 3 Monate bleiben... Aber die letzten 9 Monate sind für mich so schnell vergangen, dass ich nicht erwarte, dass die nächsten 3 Monate nicht wie im Flug vergehen.. Wie dem auch sei, freue ich mich schon sehr auf Familie, Freunde, Hamburger Schmuddelwedder und deutsches Essen! :D 
Morgen kommt hier der Sohn des Hauses, Antonio, wieder nachhause, der war auch 9 Monate im Ausland, aber in England. Mal sehen, wo er dann schläft, bzw. wo ich dann schlafe :D 
Aber kein Problem, ich bin ja flexibel!

4. Das Wetter. Man soll ja nicht ständig über das Wetter reden.. Aber momentan ist es hier soooo heiß, dass es schon Tage gab, an denen ich es schon fast nicht mehr ausgehalten habe. 40° im Schatten ist einfach nicht mehr feierlich, und das noch jeden Tag, wenn es in der Nacht nicht mal mehr abkühlt und um 23:00 Uhr noch 33° hat?!? Jetzt bald soll angeblich die Regenzeit anfangen, in der es dann nur noch regnet aber wenigstens abkühlt... Naja genug vom Wetter. :D

5. Sonst ist hier alles verhältnismäßig normal.. Ich arbeite tagsüber, abends gehe ich weg, treffe mich mit Freunden und mache, was man halt so macht. Ich warte mittlerweile schon ca. 5 Monate darauf, dass sie ein Schwimmbecken, was bei mir ganz in der Nähe ist, fertig kriegen, damit ich morgens schwimmen kann. Mittlerweile beschleicht mich jedoch der Verdacht, nachdem das Becken jetzt seit ca. 1 Monat fertig aber OHNE Wasser vor sich hindümpelt, dass ich bis August dort wohl nicht mehr schwimmen werde... Naja, sowas passiert dir in Mexico halt öfter... Was solls! 

Ich versuche, jetzt wo es auf die Zielgrade zugeht, mal wieder ein bisschen regelmäßiger zuschreiben. Mal sehen ob mir das gelingt!

Also, alles Gute und bis bald!! Ich schreibe bald mal wieder!

Dienstag, 5. April 2011

Weltwärtsbericht.

So, nach 2 Monaten kommt jetzt endlich mal wieder ein Update... Nicht sonderlich persönlich.. Hier folgt der Weltwärtsbericht, der verfasst und nach Deutschland geschickt werden muss um das Amt für Entwicklung über unsere Arbeit im Ausland zu informieren:


Und zack, sind die ersten 7 Monate auch schon um. Ohne, dass ich es gemerkt habe, kam der Tag und hat mich eiskalt überrascht! 7 Monate weg von Zuhaus, Familie und Freunden...
Dass die 7 Monate, zumindest wenn ich jetzt rückblickend betrachte, so schnell vorbei gegangen sind, ist wohl ein eindeutiges Zeichen, dass ich die richtige Wahl, nämlich ein Jahr mit sozialer Arbeit in Mexico zu verbringen, getroffen habe. Auch, wenn ich mich vielleicht an einigen Tagen nach Hause gewünscht habe, bereue ich es nicht in die Welt gezogen zu sein.
Der mexikanische Winter hat es an einigen Orten Mexicos ganz schön in sich gehabt, in Ciudad Juarez und Umgebung ( das liegt ganz im Norden) gab es sogar bis zu -16 Grad weswegen die Mexikaner ganz aus dem Häuschen gefahren sind und quasi alles in sich zusammengebrochen ist. Sie sind es halt einfach nicht gewöhnt und der  vermeintliche Klimawandel kommt dem Ganzen wohl auch nicht zu Gute.  Wie dem auch sei, einen richtigen Winter habe ich in Chiapas nichts gehabt, die kälteste gemessene Temperatur, war nachts ungefähr 10 Grad, davon wurde in Hamburg wahrscheinlich nur zu oft geträumt. Tagsüber wurden es übrigens fast immer mindestens 25 Grad warm.. Momentan sitze ich in meinen Zimmer, es ist 23:41, hat ca 30 Grad und ich schwitze; Der Frühling kommt also gerade an, die wärmste Jahreszeit hier. Die soll gegen April und Mai ihren Höhepunkt erreichen und die jetzige Hitze ist erst der Anfang, wird mir immer gesagt.. Viele in Deutschland sagen mir immer ich soll mich nicht beklagen, das tue ich ja auch gar nicht!, weil es in Deutschland immer noch so kalt ist, allerdings können sich die meisten wohl auch nicht vorstellen wie es ist, bei 40 Grad jeden Tag, arbeiten zu gehen und bei 30 Grad nachts nicht so richtig schlafen zu können.
Wie schon gesagt, gingen die 6 Monate rasant um. Das lag wohl im Allgemeinen an 3 Faktoren; 1. Dass ich in einer wunderbaren Gastfamilie lebe, die mich wie ihren eigenen Sohn aufgenommen hat, 2. Dass ich in meiner Arbeit im Waisenheim, trotz anfänglicher Kommunikationsschwierigkeiten, mit viel Liebe und Respekt aufgenommen wurde und, last but not least; 3. Ich viele Freunde, und dadurch eigentlich immer etwas um die Ohren habe.
Heute morgen zum Beispiel, bin ich um 6 Uhr aus „El D.F.“ (Distrito Federal, sprich Mexico-Stadt) wieder zurück nach Tuxtla Gutierrez gekommen. Dort habe ich von Freitag bis Sonntagabend mein Wochenende verbracht, Freunde besucht und mir die Stadt angeguckt. D.F. ist mit seinen 21 Millionen Einwohner eine unglaublich, riesige Stadt, in der es einfach Alles, was man sich vorstellen kann, zu Sehen gibt. Deswegen ist es in 2-3 Tagen auch eher aussichtslos alles Wichtige zu sehen, von daher muss ich wohl bald noch mal hin.. Im Bus kostet eine Fahrt um die 20 Euro und dauert fast 12 Stunden, Mexico ist so riesig, das war mir vorher gar nicht klar. Zum Beispiel ist es von Tuxtla Gutierrez bis nach Tijuana, im Norden Mexicos, eine fast 3 Tage lange Busfahrt.

Nach Weihnachten war hier in Mexico, in der Nähe von D.F., einem anderen Bundesstaat names Morelos, das Halbjahrescamp mit allen Freiwilligen, die gerade mit Siijuve in Mexico sind. Es war sehr lustig und spannend, Alle mal wieder zu treffen und zu hören, wie es den Anderen in ihren Projekten, Gastfamilien und anderen Städten bis jetzt erging. Das Camp dauerte 4 Tage, war hauptsächlich zum Erfahrungsaustausch zwischen allen Freiwilligen gedacht.
Zurück in Chiapas, hat mich dann gleich das nächste Großerlebnis erwartet; Die 3-wöchige „Gran Fería de Chiapa“, bis jetzt einer meiner kulturellen Höhepunkte hier. Eine, auf einer Legende beruhende, Feier, die in Chiapa de Corzo stattfindet, nicht mal eine halbe Stunde von meinem Zuhause entfernt. Die Legende besagt, dass zur Zeit der spanischen Kolonialzeit, eine „Europäerin“ nach Chiapa de Corzo gekommen ist, um den, unter Hunger leidenden, Leuten etwas zu Essen zu geben. Dabei hat sie es aber nur den männlichen Bewohnern des Dorfes( also den „Chicos“) gegeben, weswegen nun jeden Januar 3 Wochen lang, die Dorfbewohner als „Para-Chicos“ verkleidet, auf die Straße gehen, feiern tanzen und durch Gebete und Gottesdienste ihren Dank ausdrücken.

Zurück zuhause hat mich jedoch  nach Reise und Camp  auch der Alltag wieder eingeholt und ich gehe täglich in die Albergue, um mit den Jungs Zeit zu verbringen und alles Mögliche mit Ihnen zu unternehmen. Unter der Woche sind die alltäglichen Dinge, wie Hausaufgabenhilfe, unterrichten, Wäsche waschen und saubermachen, allerdings auch Fußball und Basketballspielen und sonstige Spiele dran. An den Wochenenden, fahren wir mit den Jungs manchmal aus der Stadt raus, gehen ins Schwimmbad oder haben Feiern in der Albergue. Das alles ist Extra-Zeit, die ich mit den Jungen verbringe, weil es mir eigentlich immer Spaß bringt mit ihnen was zu unternehmen und ich diese Zeit gelegentlich gerne „opfere“.


 Mittlerweile vertrauen mir die „Schwestern“ sehr, ich kann zum Beispiel eigenständig Sachen mit den Jungs unternehmen und hole sie jeden Tag mit dem Bus von der Schule ab. Ich habe sogar schon die Ehre gehabt den großen Schulbus zu fahren, der ungefähr so groß ist wie ein normaler HVV-Bus. Ob ich denn dafür die Erlaubnis und Ausbildung, sprich Führerscheinklasse D, habe? Interessiert hier nicht so Viele, Mexico halt. Mittlerweile habe ich schon 2 mal einen Jungen, der bei uns im Heim wohnt, aus dem Gefängnis abgeholt, weil er sich geprügelt hat und schon so einiges gesehen, was ich mir vorher in Deutschland nicht vorgestellt habe. Mexico halt, sage ich mir immer..
Der Drogenkrieg in Mexico, von dem man in deutschen Medien soviel hört, ist übrigens noch nicht wirklich in Chiapas eingekehrt.. Dem momentan Regierenden Juan Sabines wird von vielen Menschen vorgeworfen, er sei inkonsequent und korrupt, aber wer kann das schon beurteilen, geschweige denn überprüfen , in einem Land wie Mexico, in dem eh Niemand mehr an die Politiker glauben will oder kann?!

Der spanischen Sprache bin ich nun übrigens schon relativ mächtig, verstehen tue ich so gut wie Alles und Sprechen fällt  mir auch immer leichter, was natürlich den Alltag für mich viel leichter macht.
Es ist erstaunlich, wie schnell man eine Sprache lernen kann, wenn man sie jeden Tag spricht, weil man drauf angewiesen ist, sie zu sprechen, denn Englisch? Kann man hier so gut wie vergessen. 
Wie ihr seht, ist viel passiert und ich habe sehr viel erlebt in diesen 6 Monaten, es folgen noch 6 weitere Monate in Mexico und ich bin froh, dass ich diese Zeit habe, denn ich bin noch lange nicht bereit aus diesem wunderbaren Land zu gehen. Es gibt schließlich noch so viel zu sehen und zu erleben.  Ich bin nach wie vor froh, diese Möglichkeit, des Zivildienstes im  Ausland, genommen zuhaben und so mal ein anderes Leben, andere Sichtweisen und Meinung über so gut wie Alles kennenzulernen.
Jetzt sind es noch ungefähr 4-5 Monate, die ich hier habe, die Zeit vergeht wie im Flug und ich habe die unangenehme Befürchtung, dass alles viel schneller vorbei gehen wird, als ich es wünsche..  Also bis zum nächsten Bericht!
Nico

Wahrscheinlich werdet ihr unzählige Rechtschreib- und Grammatikfehler finden... Wenn ich wieder komme, muss ich wohl erstmal wieder "Deutschnachhilfe" nehmen oder so was..?! :P

Naja, in den nächsten Tagen, folgt wieder ein besserer Bericht, der auch an meine Leser ( falls, die nicht alle schon gelangweilt abgehauen sind?!) gerichtet sein wird! 
Also ich bitte noch um ein bisschen Geduld =) 
Beste Grüße Nico

P.S.: Vielen Dank an alle Lieben Leute, die mir zum Geburtstag gratuliert haben und mir sogar Karten geschickt haben! Der Bericht dazu folgt so schnell wie möglich! 

             

Montag, 31. Januar 2011

Gran Feria de Chiapa de Corzo




Es folgt; Ein Bericht der letzten 2 Wochen, in Kurzfassung, von Nicolas Tesch.
Ungefähr eine halbe Stunde außerhalb von Tuxtla Gutierrez befindet sich eine kleine Stadt, man könnte auch Dorf dazu sagen, dass "Chiapa de Corzo" heißt. Es ist ein kleines, wunderschönes, kolonial geprägtes Städtchen, was direkt an einem großen Fluss liegt, von dem aus man Bootstouren zum Canon machen kann. In diesem Städchen ist jedes Jahr vom 9. bis zum 23. Januar der Teufel los, denn die "Gran Ferie de Chiapa" findet in dieser Zeit statt.
2 Wochen lang gehen so gut wie alle Einwohner von Chiapa auf die Straße und feiern. Die Feier beruht auf einer Legende, die, in Kurzform, so aussieht; Zur Kolonialzeit war Chiapa de Corzo sehr arm und es gab eine Zeit lang nichts zu Essen und die Leute hungerten stark. Über den Fluss kam dann eine "Weiße" mit blonden Haaren, eine Europäerin, und gab den Leute aus Chiapa de Corzo zu essen und zu trinken. Allerdings gab sie nur etwas an die "Chicos", also die Männer. Zu Ehren dieser Legende gehen jedes Jahr 2 Wochen lang die Einwohner der Stadt als "Para-Chicos" ("Für die Jungs") verkleidet, mit traditionellen Gewänder, blondem Haarersatz und "weißen" Masken auf die Straße und ehren alle ihre Heiligen und feiern vor allem seeeehr viel.
Alexis verkleidet als "Para-Chico"
 Ich habe selber ein Wochenende in Chiapa de Corzo bei einer Tante gewohnt und habe mir die Tänze und Umzüge angeschaut. Mein mexikanischer Cousin verkleidet sich auch und ist die ganzen 2 Wochen am Tanzen gewesen. Die Kinder werden für dieses Spektakel sogar von der Schule befreit, wenn sie nachweislich tanzen.
"Para-Chicos" beim Tanz
Fast jeden Tag gehen die Para-Chicos und die Chiapanecas auf die Straße und ziehen von einer Kirche zur anderen und verehren so ihre Heiligen. Dabei wird in verschieden Häusern Halt gemacht, gegessen und getanzt. Es wird gesagt, wenn die Para-Chicos in einem Haus tanzen, ist dieses Haus für das gesamte nächste Jahr gesegnet und es wird kein Unheil über seine Bewohner kommen.
Chiapaneca
"Para-Chico" in Aktion
Mir hat die Feria besonders gefallen, weil Kultur auf eine wunderbare Art und Weise erhalten wird und es durch die viele Feierei nicht langweilig wird. Außerdem war es einfach wunderschön mit anzusehen, wie dieses Masse von Parachicos mit ihren prächtigen Verkleidungen, grölend und mit ihren "Rasseln" durch die Straße laufen und alle 10 Meter anhalten um zu Tanzen. Ich habe mir vorgenommen, irgendwann zurück zu kommen und selbst einmal mit den Parachicos mit zu laufen und zu tanzen, weil mich das ganze Spektakel irgendwie beeindruckt hat.


Außer den tanzenden Parachicos gab es auch noch Konzerte, Rummel und einen 15-Kilometer-Lauf von Tuxtla nach Chiapa de Corzo an dem Miguel teilgenommen hat.
Einer von vielen Altaren auf der Route des Marsches
Am letzten Freitag der Feria gab es auf dem Fluss ein riesiges Feuerwerk, dass wir uns vom Boot aus angeschaut haben. Das war toll! Superschön!
Feuerwerk beim "Combate"

Mehr Feuerwerk
Dieses Wochenende war ich am Samstag mit den ganzen Kids aus der Albergue in einem Park, wo wir die "Olympiade von Don Bosco", zu Ehren von dem guten, alten Don Bosco, veranstaltet haben. Das hat uns im vornherein 1 Woche Vorbereitung, viel Zeit und am Samstag bei sengender Hitze eine Menge Anstrengung gekostet, hat sich aber im Endeffekt total gelohnt und war ein Erfolg!!

Sodele, es ist schon spät am Sonntag und morgen gehts wieder ganz normal los zum Arbeiten! Macht es gut, bis dahin,
Euer Nico

Mittwoch, 19. Januar 2011

...Wieder ein Monat..

Die Zeit rast, wieder ist ein Monat vorbei. Ein Monat, in dem viel los war, ich gut rum gekommen bin und Länder und Plätze gesehen habe, die ich mir niemals erträumt hätte zu sehen. Leider auch wieder mal ein Monat, der, wenn ich so zurückschaue, wie ein D-Zug vorbei gerauscht ist. Nun genug der sentimentalen Schwafelei. An die Arbeit, es gibt viel zu berichten.
Grace und die Pute (die ist da irgendwo drin...) yummy!

Nach einem netten Heiligabend im "Waisenhaus Gomez-Gonzalez" mit der Familie, Elena aus Deutschland und einem Freund von Grace, an dem es Pute mexikanisch, natürlich mit Tortillas gab, ging es am nächsten Morgen für mich relativ verkatert auf nach Tapachula. Das ist gut 5 Stunden (oder auch 400km) von Tuxtla Gutierrez entfernt und liegt an der guatemalisch-mexikanischen Grenze. Dort waren Mildred und Efren, Familie, aber die Relation ist viel zu anstrengend zu erklären, zu Besuch bei der Familie von Mildred und haben mich eine Nacht bei sich schlafen lassen.


Am nächsten morgen ging mein Bus um 7 und die Beiden haben mich zum Terminal gebracht. Ab da ging dann die fast 2-tägige Busfahrt nach Costa Rica los. Die Busfahrt an sich war in Ordnung und leichter als gedacht, zumal die Beinfreiheit eher auf mexikanische oder insgesamt "zentralamerikanische" Beine zugeschnitten war. Ich habe viel der einzelnen Länder gesehen, jedoch leider fast ausschließlich aus dem Bus heraus. Ich habe mir jedoch vorgenommen, mir irgendwann in meinem Leben Zeit zunehmen um Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua mal genauer kennen zu lernen. Pro Land gab es immer einen Stop für Ein- und Ausstieg. Eine Nacht musste in San Salvador (El Salvador) schlafen, weil der Bus die Nacht über Pause gemacht hat. Abenteuerlicherweise habe ich mir dann in der vermeintlich gefährlichsten Stadt Zentralamerikas ein Taxi genommen und mich auf die Suche nach was zu Essem und nem Geldautomaten gemacht, die Kreditkarte immer schön in der Socke versteckt (ob das im Fall der Fälle wohl wirklich was bringt...?!). Ich wurde aber zum Glück auf der ganzen Reise kein einziges mal auf die Probe gestellt.
Von San Salvador ging es dann relativ unspektakulär weiter nach Costa Rica, wo ich am 2. Tag um 7 Uhr abends beim Burgerking in Liberia rausgworfen wurde. Mein Handy hat zwar nach El Salvador den Geist aufgegeben, aber Soeren war schnell zur Stelle um mich abzuholen. Zur Busfahrt bleibt eigentlich nur noch zusagen, wie ich es schätzen gelernt habe, dass wir das Privileg haben in der EU zu wohnen und fast überall hin offene Grenzen haben. Es ist einfach nur nervig, wenn du an jeder Grenze ca.1 Stunde warten musst um aus dem Land rauszukommen, und dann wieder 1 Stunde um in das andere Land wieder reinzukommen. Bei 5, jeweils Aus- und Eintritt, Grenzübergängen innerhalb von 2 Tagen wünscht man sich doch schon mal gerne nach Europa zurück.

In Costa Rica ging dann die Reise erst richtig los. Nach einem entspannten Tag am Strand mit Soeren und zwei anderen Freiwilligen haben wir dann am nächsten Morgen leider den Bus "knapp" verpasst und dadurch Jill geschätzte 3 Stunden in Montezuma warten lassen.. Immerhin hatte sie einen netten Pazifikstrand zum warten, ich würde sagen es gibt schlechtere Plätze zum Warten... :)
Dort waren wir dann 2 Nächte, sind von einem Wasserfall gesprungen, haben eine unbegleitete "Urwald-abenteuer-tour" gemacht und haben die Strände der Umgebung geprobt. Eins muss man Costa Rica ja nun ehrlich lassen; schöne Strände und Natur hat es schon!
Strand


Sonnenuntergang in Liberia

Einsamer Strand

Sprung
Wasserfall

Von Montezuma sind wir weiter nach San Manuel Antonio, einem Naturreservat. Dort haben wir Neujahr verbracht, viele lustige Leute kennen gelernt und sind (jedenfalls meiner Meinung nach..) auf einer kolumbianischen Hochzeit gewesen. Im Nationalpark waren wir am nächsten Tag, leicht verkatert, wo ich einen wunderschönen Strand, mit Äffchen und kristallblauem Wasser ungefähr eine halbe Stunde lang wach geniessen konnte. Die restlichen 4 Stunden hab ich weitergenossen, allerdings schlafend. =) An einem 1. Januar um 9 aufzustehen ist aber auch eine Zumutung muss ich zu meiner Verteidigung sagen...
Affen am Naturparkstrand

Nationalparkstrand

Von dort aus ging es dann am 2. Januar auf nach Panama, was das Highlight des ganzen Trips werden sollte. Nach einer 12-stündigen Fahrt (inklusive ca. 2 einhalb Stunden Grenzübergang) und leicht betrügerischen Spielchen an der Grenze und Bootsfahrt nach "Bocas del toro" haben wir es zum Glück endlich geschafft anzukommen! Bocas del Toro ist eine Inselansammlung im karibischen Meer bei Panama und wärmstens zu empfehlen! Dort haben wir 3 Tage lang die karibische Sonne (jedenfalls am Vormittag, weil irgendwann gegen 3 oder 4 haut sich meistens einfach ab..) genossen, gefaulenzt, sind gesurft oder haben es zumindest probiert und waren tauchen und schnorcheln. Ein sehr netter Platz zum Urlaub machen um ehrlich zu sein. Wir haben in einem sehr entspannten Hostel, mit vielen korrekten Leuten gehaust und alles in Allem eine starke Zeit gehabt, leider war, wie immer, alles zu schnell vorbei..

Surfer Porfis

Nach Panama sind wir dann zurück nach Costa Rica, Puerto Viejo, wo wir noch eine Nacht verbracht haben, bis ich dann am 6. Januar nach San Jose musste, um meinen Flieger zu kriegen. Das Gute an Costa Rica ist auch, dass es so verdammt klein ist, dass man in wirklich kurzer Zeit von der einen Seite zur Anderen im Bus fahren kann. Deswegen, waren wir auch so viel unterwegs, haben aber leider trotzdem sehr viel Zeit im Bus verbracht..

Von San Jose aus ging es dann über Guatemala-Stadt zurück nach el D.F, Mexico-Stadt. Die Zeit in Costa  Rica und Panama war ausgenommen stark, auch wenn wir leider etwas viel Zeit im Bus verbracht haben, dafür aber viel gesehen haben. Außerdem wars cool mal wieder vertraute hamburger Gesichter zusehen und über die verschiedenen Erfahrungen zu schnacken.

In D.F. angekommen habe ich eine Nacht bei Freunden, anderen Freiwilligen, die ihre eigene Wohnung  haben, übernachtet. Am nächsten Morgen ging es dann auch gleich schon ohne große Pause weiter zum Zwischenseminar, dass für alle Freiwilligen aus Deutschland PFLICHT war.
El D.F.: imposant wie man eine halbe Stunde über eine einzige Stadt fliegen kann.

Fazit des Seminares: Es war zwar sehr schön alle Leute wieder zu sehen und zu hören, was bei ihnen in 5 Monaten so passiert ist und zu sehen wie sie sich verändert haben. Allerdings hatten wir auf dem Seminar kaum Wichtiges zu besprechen und über alles, worüber wir geredet haben, hat man sich auch in 5 Monaten vorher schon Gedanken gemacht.. In erster Linie ging es um Spaß und den hatten wir! Allerdings war das Seminar es meiner Meinung nach nicht wert, 3 Tage früher aus dem Urlaub zurück zukommen und viel zu viel Geld für den Flug zurück zu bezahlen, aber was solls, man gönnt sich ja sonst nichts...

Nach einem weiteren Tag Bus reisen von Oaxtepec in Morelos nach Tuxtla, kamen wir dann eeeendlich um 7 Uhr morgens zuhause an. Auch wenn die Reise der super war und alles gut gelaufen ist, war ich so froh nicht mehr aus dem Rucksack leben zu müssen und wieder saubere Klamotten anzuziehen..
Nach ein paar Stunden auspacken, Emails checken und waschen ging es dann auch sofort in die Albergue wo ich schon sehnsüchtig von allen erwartet wurde =) Der Empfang war super und ich habe mich gefreut wieder da zu sein ( auch wenn Urlaub tausend mal cooler ist..) aber nach ungefähr 3 Stunden war es nur noch ein purer Kampf gegen die Müdigkeit von 3 Wochen Reisen durch Zentralamerika..

So jetzt reichts, ich bin immernoch müde und muss mal schlafen. Dieses Wochenende war nämlich auch nicht soviel Schlaf angesagt, denn ich war in Chiapa de Corzo auf der Fería... Darüber berichte ich nächstes Wochenende, denn der Spaß hat mich wirklich fasziniert!

Also, wer genauere Details will muss mich direkt anschreiben, ich kann nicht mehr schreiben, es ist einfach zu viel passiert =) Also bis zum Wochenende, falls ich dran denke :D ihr kennt mich...
Saludoos!

P.S.: Entschuldigt meine Rechtschreibung, Satzstellung, was auch immer es zu beanstanden gibt.. Ich komme langsam aus der Übung..

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Weihnachtseintrag!

Hohoho und feliz navidad, nach ungefähr einem Monat nicht schreiben, ringe ich mich mal wieder dazu durch einen Eintrag zu schreiben.
Mittlerweile ist der 21. Dezember und Heiligabend steht unmitterlbar vor der Tür... In Hamburg sind gerade -5 grad und es liegt wohl Schnee?! Habe seit ein paar Tagen keine Updates mehr bekommen. Hier sind es ungefähr 20 Grad, tagsüber bei Sonne wärmer, nachts kann es aber auch schon mal richtig kalt werden. Zuhause würde man uns für die "Kälte" hier auslachen, aber immerhin; die Leute hier haben nen Grund mal ihre Mützen, Handschuhe, Schals und Jacken rauszuholen, sie sind die kalten 10 -15 Grad abends einfach nicht gewöhnt..
Frohe Weihnachten ( Teufel und Engelchen)



Feliz Navidad auch von Engel Daniel

Die Großen beim Posen =)


In der letzten Zeit ist auch nicht sonderlich viel erwähnenswertes passiert, deswegen habe ich auch nicht geschrieben( es ist nicht weil ich zu faul bin...=).. Ich arbeite die Woche immernoch von 12 bis 7/8 Uhr, eigentlich bin ich immer mindestens ne Stunde länger da, als ich es eigentlich seien müsste, aber das stört mich eigentlich nicht. Nach wie vor gefällt es mir dort zu sein und die Kinder mag ich sehr, andersherum ist es wohl meistens genau so =)

An den Wochenenden bin ich meistens mit Freunden, gehe aus, oder fahr ein bisschen weiter weg. Vor 2 Wochen zum Beispiel war ich mit meiner Familie auf der Ranch von einer Tante. Auf so Ranches ist es so richtig "urmexikanisch" wie man es aus Filmen kennt. Bärtige Männer auf Pferden mit Karohemden und weißen Sombreros. Dort haben wir dann den ganzen Tag Bier und Tequila getrunken und nebenbei die ganze Zeit gegessen(von Empanadas über fettes Carne asado bis hin zu Schweineohren, ja richtige fritierte Schweineohren).. Das Leben ist echt hart dort..
Dort habe ich "meine beiden Cousins" getroffen die beide schon in Amerika waren, illegal versteht sich. Wirklich viele hier möchten dort hin, und vorallem junge Mexikaner probieren es oft, rüber zu gehen um dort Geld für ihre Familien zu verdienen.. Was mich erstaunt hat, ist, dass die beiden nach 3 Jahren Leben dort, kaum Englisch sprechen konnten.. Sie sind übrigens nur zurückgekommen, weil ihr Vater einen schweren Unfall hatte. Sie haben mir gesagt, dass sie es bald wieder probieren werden nach "Estados Unidos" zu gehen.

In der Vorweihnachtszeit momentan und in den letzten Wochen, kam bei 30 Grad jetzt nicht sonderlich viel Weihnachtsstimmung auf, aber ich will mich mal nicht über das Wetter beschweren.. =) Die meisten Leute hier schauen mich ganz komisch an, wenn ich sage, dass es bei mir zuhause -5 Grad hat und schneit..Hier hat nämlich so gut wie noch niemand Schnee gesehen. Ob ich denn beim nächsten Mal Schnee mitbringen könnte, haben mich ein paar Kinder aus der Albergue gefragt; "Ich schau, was sich machen lässt"..
In den letzten 2 Wochen sind fast täglich Gruppen von Freiwilligen ins Projekt gekommen und haben den Kindern Essen gebracht, mit ihnen Spiele gespielt und sie beschenkt.
Eine der unzähligen Gruppen mit Spielen, Süßigkeiten und Pinatas

Sehr oft wurden auch Piñatas mitgebracht: Piñatas sind Figuren aus Pappe die innen hohl und prall mit Süßigkeiten gefüllt sind. Diese werden dann mit einem Seil an einen Baum oder Ähnliches gebunden. Dem Kind werden nun die Augen verbunden und es kriegt einen "Palo", einen Knüppel, in die Hand, mit dem es nun auf die Piñata eindrischt. Am anderen Ende vom Seil zieht Jemand die Pinata hoch und runter um das ganze ein wenig zu erschweren. Wenn die Piñata fällt, stürzen sich alle Kinder wie wild auf die Süßigkeiten, die aus dem Inneren der Piñata kommen. Verrückte aber sehr lustige Tradition. Während des Spektakels singen alle; "Dale, dale, dale, no pierdas el tino... (Gib ihm, gib ihm, gib ihm, verlier nicht die Übersicht) Leider habe ich noch kein Video von so einem Spektakel, das wird aber spätestens bei meinem Geburtstag folgen =) Für alle die es interessiert; einfach mal bei Youtube Piñata eingeben!
In der Albergue habe ich Weihnachten mal richtig religiös kennen gelernt, mit allem was dazu gehört; Messen( in katholischen, meiner Meinung nach noch langweiliger als in evangelischen Kirchen..) spanische Weihnachtslieder, Jesus rauf und runter und das vergangene Wochenende ein Theaterstück zur Weihnachtsgeschichte (Krippenspiel ähnlich.) Heute sind die Kinder alle in die Ferien gegangen und werden Weihnachten und Neujahr in ihren Familien oder organisierten Gastfamilien verbringen. Ich habe die letzten 4 Tage mehr oder weniger ganz dort verbracht, gestern habe ich sogar dort geschlafen. Jetzt habe auch ich Ferien; Juuuhhuuu!
Sor Gabi beim Schminken der Kids
Joseph und Maria mit Jesus

Die Aufführung war sehr lustig und schön
Hirte
Heiligabend werde ich noch hier in Tuxtla bei meiner mexikanischen Familie verbringen und am 25. fahre ich nach Tapachula, wo dann am 26. mein Bus nach Costa Rica losfährt. Dort werde ich mich mit Jill und Soeren treffen, um mit ihnen Sylvester bei 30 Grad am Strand zu verbringen. Am 6. Januar nach einem super Urlaub (Bericht folgt), fliege ich dann nach D.F. (sprich Mexico-City) um am 7. Januar in der Nähe von dort an meinem Halbjahrescamp vom SIIJUVE teilzunehmen. Soviel zu meinen Plänen, man gönnt sich ja sonst nichts.. Und eure Pläne für Neujahr??? Wie gemein von mir...
Eine der unzähligen "Comidas" Sonntagnachmittag mit unmenschlich viel Essen und einer Menge Bier und Tequila
Na gut ihr Lieben, ich verbleibe mit besten Grüßen, entschuldige mich für das wieder verspätete Schreiben und wünsche allen eine friedliche und schöne Weihnacht und einen Guten Rutsch ins neue Jahr! 
Euer Nico aus dem "weihnachtlichen" Mexico

Freitag, 19. November 2010

Lang lang ist her...

Hallihallo ihr lieben!

Jetzt ist es wieder unglaublich lange her, dass ich geschrieben habe.. 
In der Zwischenzeit war ich am Strand, habe im Pazifik gebadet, Delfine gesehen und Schildkröten ins Meer ausgesetzt. Das ist aber noch lange nicht alles, was ich die letzten, ja lass es wahrscheinlich 3 Wochen sein, erlebet habe!

Nach unserem unglaublich guten Strandwochenende musste ich dann auch nochmal eine Woche arbeiten, bis Jill kam. Insgesamt war
Jill eine Woche hier und wir haben viele schöne Sachen in meinem wunderschönen Chiapas gesehen und erlebt =) Wir waren am "Canon del Sumidero", wie die Leute hier sagen; dem 8. Welwunder...



Mist, falsches Foto hochgeladen.. Aber mit dem Internet hier dauert es jetzt zu lange ein anderes hochzuladen. Ich geh ins Bett. Gute Nacht!
Haben in San Cristobal, die bereits erwähnte, verrückte Indianerkirche angeguckt. Danach haben wir uns auf den weiten Weg nach Palenque gemacht. Die Hinreise war Horror, den wir sind mit einem großen Reisebus 7 Stunden lang über enge Serpentinenstrassen gefahren, das war nicht so toll... In Palenque haben wir uns die Ruinen angeguckt, eine Urwaldtour gemacht und 2 Wassfälle angeguckt und gebadet, mein großer Favorit: "Cascada de Misol Han"

Ein bisschen stolz bin ich auf das Bild ja schon...


180° in Palenque baby!
Musthave
Sehr viel weiter ins Detail gehen werde ich jetzt nicht, Palenque ist jedem nur zu empfehlen, es gibt zwar sehr viele Touristen, hauptächlich Europäer( "weil die sich mehr für Kultur interessieren, als die dummen Amerikaner".. wurde uns aus erster Hand verraten..) aber ist ein sehenswertes Stück Erde!
Auf der Rückfahrt sind wir dann ein wenig abenteuerlicher gefahren und haben uns am Straßenrand im Collective mitnehmen lassen. Wir mussten zwar insgesamt drei mal umsteigen, waren aber ungefähr 2 Stunden schneller und es hat für die ca. 5 Stunden nur 100 pesos, umgerechnet 6-7 Euro gekostet, was auf jeden Fall ein fairer Preis ist! So bringt Reisen auch viel mehr Spaß, wenn man Spanisch spricht...

Naja, jetzt am Sonntag ist Jill nach einer Woche mit viel Spaß und Abenteuer wieder gefahren.. Das Leben nimmt wieder seinen Lauf und ich hab am Montag wieder gearbeitet. Ich hab mich wirklich richtig gefreut wieder da zu sein und "meine Kinder" zu sehn. Von Tag zu Tag wachsen sie mir mehr ans Herz =)
Mittlerweile habe ich auch mein Visum, ich darf als in Mexico bleiben. Yes! Dadurch darf ich jetzt auch mit dem Combi die Kinder von der Schule abholen.. Eigentlich macht es mir noch ein bisschen Angst mit fast 20 Kids hinten drin bei mexikanischen Straßenverhältnissen und total beknackten Verkehrsteilnehmern durch die Gegend zu fahren, aber ich mach ganz gut.. Außerdem gibt es hier kein "Rechts-vor-Links", sondern die Leute die auf rot gekennzeichneten "Avenidas" fahren haben Vorfahrt und die, die auf schwarzen "Calles" fahren, müssen warten.. Glaube ich zumindest so verstanden zu haben =)
So das war es erstmal wieder! Lasst es euch gut gehen und wie man hier sagt; que se vayan bien!

Euer Nico