Mittwoch, 19. Januar 2011

...Wieder ein Monat..

Die Zeit rast, wieder ist ein Monat vorbei. Ein Monat, in dem viel los war, ich gut rum gekommen bin und Länder und Plätze gesehen habe, die ich mir niemals erträumt hätte zu sehen. Leider auch wieder mal ein Monat, der, wenn ich so zurückschaue, wie ein D-Zug vorbei gerauscht ist. Nun genug der sentimentalen Schwafelei. An die Arbeit, es gibt viel zu berichten.
Grace und die Pute (die ist da irgendwo drin...) yummy!

Nach einem netten Heiligabend im "Waisenhaus Gomez-Gonzalez" mit der Familie, Elena aus Deutschland und einem Freund von Grace, an dem es Pute mexikanisch, natürlich mit Tortillas gab, ging es am nächsten Morgen für mich relativ verkatert auf nach Tapachula. Das ist gut 5 Stunden (oder auch 400km) von Tuxtla Gutierrez entfernt und liegt an der guatemalisch-mexikanischen Grenze. Dort waren Mildred und Efren, Familie, aber die Relation ist viel zu anstrengend zu erklären, zu Besuch bei der Familie von Mildred und haben mich eine Nacht bei sich schlafen lassen.


Am nächsten morgen ging mein Bus um 7 und die Beiden haben mich zum Terminal gebracht. Ab da ging dann die fast 2-tägige Busfahrt nach Costa Rica los. Die Busfahrt an sich war in Ordnung und leichter als gedacht, zumal die Beinfreiheit eher auf mexikanische oder insgesamt "zentralamerikanische" Beine zugeschnitten war. Ich habe viel der einzelnen Länder gesehen, jedoch leider fast ausschließlich aus dem Bus heraus. Ich habe mir jedoch vorgenommen, mir irgendwann in meinem Leben Zeit zunehmen um Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua mal genauer kennen zu lernen. Pro Land gab es immer einen Stop für Ein- und Ausstieg. Eine Nacht musste in San Salvador (El Salvador) schlafen, weil der Bus die Nacht über Pause gemacht hat. Abenteuerlicherweise habe ich mir dann in der vermeintlich gefährlichsten Stadt Zentralamerikas ein Taxi genommen und mich auf die Suche nach was zu Essem und nem Geldautomaten gemacht, die Kreditkarte immer schön in der Socke versteckt (ob das im Fall der Fälle wohl wirklich was bringt...?!). Ich wurde aber zum Glück auf der ganzen Reise kein einziges mal auf die Probe gestellt.
Von San Salvador ging es dann relativ unspektakulär weiter nach Costa Rica, wo ich am 2. Tag um 7 Uhr abends beim Burgerking in Liberia rausgworfen wurde. Mein Handy hat zwar nach El Salvador den Geist aufgegeben, aber Soeren war schnell zur Stelle um mich abzuholen. Zur Busfahrt bleibt eigentlich nur noch zusagen, wie ich es schätzen gelernt habe, dass wir das Privileg haben in der EU zu wohnen und fast überall hin offene Grenzen haben. Es ist einfach nur nervig, wenn du an jeder Grenze ca.1 Stunde warten musst um aus dem Land rauszukommen, und dann wieder 1 Stunde um in das andere Land wieder reinzukommen. Bei 5, jeweils Aus- und Eintritt, Grenzübergängen innerhalb von 2 Tagen wünscht man sich doch schon mal gerne nach Europa zurück.

In Costa Rica ging dann die Reise erst richtig los. Nach einem entspannten Tag am Strand mit Soeren und zwei anderen Freiwilligen haben wir dann am nächsten Morgen leider den Bus "knapp" verpasst und dadurch Jill geschätzte 3 Stunden in Montezuma warten lassen.. Immerhin hatte sie einen netten Pazifikstrand zum warten, ich würde sagen es gibt schlechtere Plätze zum Warten... :)
Dort waren wir dann 2 Nächte, sind von einem Wasserfall gesprungen, haben eine unbegleitete "Urwald-abenteuer-tour" gemacht und haben die Strände der Umgebung geprobt. Eins muss man Costa Rica ja nun ehrlich lassen; schöne Strände und Natur hat es schon!
Strand


Sonnenuntergang in Liberia

Einsamer Strand

Sprung
Wasserfall

Von Montezuma sind wir weiter nach San Manuel Antonio, einem Naturreservat. Dort haben wir Neujahr verbracht, viele lustige Leute kennen gelernt und sind (jedenfalls meiner Meinung nach..) auf einer kolumbianischen Hochzeit gewesen. Im Nationalpark waren wir am nächsten Tag, leicht verkatert, wo ich einen wunderschönen Strand, mit Äffchen und kristallblauem Wasser ungefähr eine halbe Stunde lang wach geniessen konnte. Die restlichen 4 Stunden hab ich weitergenossen, allerdings schlafend. =) An einem 1. Januar um 9 aufzustehen ist aber auch eine Zumutung muss ich zu meiner Verteidigung sagen...
Affen am Naturparkstrand

Nationalparkstrand

Von dort aus ging es dann am 2. Januar auf nach Panama, was das Highlight des ganzen Trips werden sollte. Nach einer 12-stündigen Fahrt (inklusive ca. 2 einhalb Stunden Grenzübergang) und leicht betrügerischen Spielchen an der Grenze und Bootsfahrt nach "Bocas del toro" haben wir es zum Glück endlich geschafft anzukommen! Bocas del Toro ist eine Inselansammlung im karibischen Meer bei Panama und wärmstens zu empfehlen! Dort haben wir 3 Tage lang die karibische Sonne (jedenfalls am Vormittag, weil irgendwann gegen 3 oder 4 haut sich meistens einfach ab..) genossen, gefaulenzt, sind gesurft oder haben es zumindest probiert und waren tauchen und schnorcheln. Ein sehr netter Platz zum Urlaub machen um ehrlich zu sein. Wir haben in einem sehr entspannten Hostel, mit vielen korrekten Leuten gehaust und alles in Allem eine starke Zeit gehabt, leider war, wie immer, alles zu schnell vorbei..

Surfer Porfis

Nach Panama sind wir dann zurück nach Costa Rica, Puerto Viejo, wo wir noch eine Nacht verbracht haben, bis ich dann am 6. Januar nach San Jose musste, um meinen Flieger zu kriegen. Das Gute an Costa Rica ist auch, dass es so verdammt klein ist, dass man in wirklich kurzer Zeit von der einen Seite zur Anderen im Bus fahren kann. Deswegen, waren wir auch so viel unterwegs, haben aber leider trotzdem sehr viel Zeit im Bus verbracht..

Von San Jose aus ging es dann über Guatemala-Stadt zurück nach el D.F, Mexico-Stadt. Die Zeit in Costa  Rica und Panama war ausgenommen stark, auch wenn wir leider etwas viel Zeit im Bus verbracht haben, dafür aber viel gesehen haben. Außerdem wars cool mal wieder vertraute hamburger Gesichter zusehen und über die verschiedenen Erfahrungen zu schnacken.

In D.F. angekommen habe ich eine Nacht bei Freunden, anderen Freiwilligen, die ihre eigene Wohnung  haben, übernachtet. Am nächsten Morgen ging es dann auch gleich schon ohne große Pause weiter zum Zwischenseminar, dass für alle Freiwilligen aus Deutschland PFLICHT war.
El D.F.: imposant wie man eine halbe Stunde über eine einzige Stadt fliegen kann.

Fazit des Seminares: Es war zwar sehr schön alle Leute wieder zu sehen und zu hören, was bei ihnen in 5 Monaten so passiert ist und zu sehen wie sie sich verändert haben. Allerdings hatten wir auf dem Seminar kaum Wichtiges zu besprechen und über alles, worüber wir geredet haben, hat man sich auch in 5 Monaten vorher schon Gedanken gemacht.. In erster Linie ging es um Spaß und den hatten wir! Allerdings war das Seminar es meiner Meinung nach nicht wert, 3 Tage früher aus dem Urlaub zurück zukommen und viel zu viel Geld für den Flug zurück zu bezahlen, aber was solls, man gönnt sich ja sonst nichts...

Nach einem weiteren Tag Bus reisen von Oaxtepec in Morelos nach Tuxtla, kamen wir dann eeeendlich um 7 Uhr morgens zuhause an. Auch wenn die Reise der super war und alles gut gelaufen ist, war ich so froh nicht mehr aus dem Rucksack leben zu müssen und wieder saubere Klamotten anzuziehen..
Nach ein paar Stunden auspacken, Emails checken und waschen ging es dann auch sofort in die Albergue wo ich schon sehnsüchtig von allen erwartet wurde =) Der Empfang war super und ich habe mich gefreut wieder da zu sein ( auch wenn Urlaub tausend mal cooler ist..) aber nach ungefähr 3 Stunden war es nur noch ein purer Kampf gegen die Müdigkeit von 3 Wochen Reisen durch Zentralamerika..

So jetzt reichts, ich bin immernoch müde und muss mal schlafen. Dieses Wochenende war nämlich auch nicht soviel Schlaf angesagt, denn ich war in Chiapa de Corzo auf der Fería... Darüber berichte ich nächstes Wochenende, denn der Spaß hat mich wirklich fasziniert!

Also, wer genauere Details will muss mich direkt anschreiben, ich kann nicht mehr schreiben, es ist einfach zu viel passiert =) Also bis zum Wochenende, falls ich dran denke :D ihr kennt mich...
Saludoos!

P.S.: Entschuldigt meine Rechtschreibung, Satzstellung, was auch immer es zu beanstanden gibt.. Ich komme langsam aus der Übung..

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen