Montag, 31. Januar 2011

Gran Feria de Chiapa de Corzo




Es folgt; Ein Bericht der letzten 2 Wochen, in Kurzfassung, von Nicolas Tesch.
Ungefähr eine halbe Stunde außerhalb von Tuxtla Gutierrez befindet sich eine kleine Stadt, man könnte auch Dorf dazu sagen, dass "Chiapa de Corzo" heißt. Es ist ein kleines, wunderschönes, kolonial geprägtes Städtchen, was direkt an einem großen Fluss liegt, von dem aus man Bootstouren zum Canon machen kann. In diesem Städchen ist jedes Jahr vom 9. bis zum 23. Januar der Teufel los, denn die "Gran Ferie de Chiapa" findet in dieser Zeit statt.
2 Wochen lang gehen so gut wie alle Einwohner von Chiapa auf die Straße und feiern. Die Feier beruht auf einer Legende, die, in Kurzform, so aussieht; Zur Kolonialzeit war Chiapa de Corzo sehr arm und es gab eine Zeit lang nichts zu Essen und die Leute hungerten stark. Über den Fluss kam dann eine "Weiße" mit blonden Haaren, eine Europäerin, und gab den Leute aus Chiapa de Corzo zu essen und zu trinken. Allerdings gab sie nur etwas an die "Chicos", also die Männer. Zu Ehren dieser Legende gehen jedes Jahr 2 Wochen lang die Einwohner der Stadt als "Para-Chicos" ("Für die Jungs") verkleidet, mit traditionellen Gewänder, blondem Haarersatz und "weißen" Masken auf die Straße und ehren alle ihre Heiligen und feiern vor allem seeeehr viel.
Alexis verkleidet als "Para-Chico"
 Ich habe selber ein Wochenende in Chiapa de Corzo bei einer Tante gewohnt und habe mir die Tänze und Umzüge angeschaut. Mein mexikanischer Cousin verkleidet sich auch und ist die ganzen 2 Wochen am Tanzen gewesen. Die Kinder werden für dieses Spektakel sogar von der Schule befreit, wenn sie nachweislich tanzen.
"Para-Chicos" beim Tanz
Fast jeden Tag gehen die Para-Chicos und die Chiapanecas auf die Straße und ziehen von einer Kirche zur anderen und verehren so ihre Heiligen. Dabei wird in verschieden Häusern Halt gemacht, gegessen und getanzt. Es wird gesagt, wenn die Para-Chicos in einem Haus tanzen, ist dieses Haus für das gesamte nächste Jahr gesegnet und es wird kein Unheil über seine Bewohner kommen.
Chiapaneca
"Para-Chico" in Aktion
Mir hat die Feria besonders gefallen, weil Kultur auf eine wunderbare Art und Weise erhalten wird und es durch die viele Feierei nicht langweilig wird. Außerdem war es einfach wunderschön mit anzusehen, wie dieses Masse von Parachicos mit ihren prächtigen Verkleidungen, grölend und mit ihren "Rasseln" durch die Straße laufen und alle 10 Meter anhalten um zu Tanzen. Ich habe mir vorgenommen, irgendwann zurück zu kommen und selbst einmal mit den Parachicos mit zu laufen und zu tanzen, weil mich das ganze Spektakel irgendwie beeindruckt hat.


Außer den tanzenden Parachicos gab es auch noch Konzerte, Rummel und einen 15-Kilometer-Lauf von Tuxtla nach Chiapa de Corzo an dem Miguel teilgenommen hat.
Einer von vielen Altaren auf der Route des Marsches
Am letzten Freitag der Feria gab es auf dem Fluss ein riesiges Feuerwerk, dass wir uns vom Boot aus angeschaut haben. Das war toll! Superschön!
Feuerwerk beim "Combate"

Mehr Feuerwerk
Dieses Wochenende war ich am Samstag mit den ganzen Kids aus der Albergue in einem Park, wo wir die "Olympiade von Don Bosco", zu Ehren von dem guten, alten Don Bosco, veranstaltet haben. Das hat uns im vornherein 1 Woche Vorbereitung, viel Zeit und am Samstag bei sengender Hitze eine Menge Anstrengung gekostet, hat sich aber im Endeffekt total gelohnt und war ein Erfolg!!

Sodele, es ist schon spät am Sonntag und morgen gehts wieder ganz normal los zum Arbeiten! Macht es gut, bis dahin,
Euer Nico

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